Web-Server Saga I: Der Weg zum Selbst-Hosting
Offensichtlich ist das der erste Teil meiner kommenden Web-Server-Saga, aber was soll das eigentlich bedeuten??
Stell dir vor, du hostest deine eigene Cloud, deine eigene Website, deinen eigenen sicheren Passwort-Safe oder deinen eigenen Gaming-Server und das auch noch (fast) gratis, sicher und einfach.
Stell dir vor wie viele Frauen und Männer du damit beeindrucken könntest!
(Spoiler: Nach meiner Erfahrung sind die wenigsten Frauen davon beeindruckt)
Alles was du dafür brauchst ist nur ein bisschen Zeit, ein Nachmittag sollte reichen!
Ziel des Vorhabens:
Wir bauen unsere eigene Cloud-Infrastruktur. Ziel ist es, eine selbstgehostete, sichere und wartungsarme Plattform zu betreiben, (fast) kostenlos.
- Linux-Maschine in der Wolke (aka Cloud)
- Einrichtung & Grundkonfiguration
- Eigene Dienste laufen lassen
- Eigene Website, um darauf zuzugreifen
- Sichere Infrastruktur (2FA, F2B, etc.)
- Backup-Strategie
- Minimaler Wartungsaufwand
- Möglichst kein Geld ausgeben
Aber warum solltest du das eigentlich tun?
Das Projekt sollte spannend für dich sein wenn du dich in einer oder mehreren dieser Kategorien einorden kannst:
- Nerd (du hast einfach Bock komische Sachen zu machen)
- Sicherheits Fanatiker (Eigener Passwort-Safe + Cloud)
- Linksradikaler Konzern-Feind (Unabhängigkeit von Google & Co.*)
- Gamer (Eigene Spiele Server, zum spielen mit "Freunden")
- Programmierer der kein Bock auf GitHub (Microsoft) hat (Linksradikaler Nerd)
- Eigene Motivation (Also Nerd, der es sich noch nicht eingesteht)
⚠️WARNUNG:
In dieser Tutorial-Reihe werden wir Dienste von großen Konzernen nutzen, die ich eigentlich kacke finde!
Oracle -> Kacke
Cloudflare -> Kacke
Ok warum zur Hölle tun wir uns das an?
Oracle ist beim "Free Tier" extrem spendabel:
- 4 ARM-Kerne
- 24 GB RAM
- 200 GB SSD
- komplett kostenlos
Das gibt’s sonst nirgendwo. Solange wir nur das Gratisangebot nutzen, tut das Oracle mehr weh als uns. Warum ist Oracle so kacke fragt ihr euch? Man fragt doch einfach eine KI oder Suchmaschine eures Vertrauens. Wichtig: Zahlt Oracle bitte kein Geld.
Cloudflare ist etwas trickreicher. Ihr Angebot ist technisch top, aber:
- Sie zentralisieren einen großen Teil des Webs (Monopolstellung)
- Ist Cloudflare down, müssen wir rausgehen und Gras berühren
- Sie entschlüsseln intern TLS-Traffic, doof für Privatsphäre
- Sie bieten Schutz auch für ziemlich fragwürdige Seiten
Wir nutzen Cloudflare hier nur weil Alternativen deutlich teurer und schwieriger einzurichten sind. Für Hobbyprojekte ok, aber bitte baut keine kritischen Infrastrukturen darauf auf.
* An dieser Stelle "Soorrrry" an die Linksradikalen Konzern-Feinde, die bis hierhin gelesen haben ☹️
Ausblick auf unseren zukünftigen Tech-Stack
Ihr müsst euch natürlich nicht 1:1 an meine Vorschläge halten, wenn euch etwas nicht gefällt wie zum Beispiel Oracle, dann könnt ihr auch gerne bei z.B. Hetzner hosten und dann hier schauen wie es weiter gehen könnte.
Damit der Plan aufgeht brauchen wir auch noch eine eigene Domain. Unter Umständen verursacht das laufende Kosten, kann aber auch kostenlos sein. Dazu kommen in einem späteren Teil mehr Infos, aber soviel sei schonmal gesagt: für "greq.org" zahle ich jährlich ca 15€.
Der Plan sieht in etwa so aus:
- 🖥️ Cloud-VM: Oracle Cloud Free Tier (4 ARM-Kerne, 24 GB RAM, 200 GB Speicher)
- 🌐 Netzwerk & Domains: Cloudflare (DNS, Tunnel, 2FA)
- 🔁 Reverse Proxy: Traefik
- 🐳 Containerisierung: Docker + Portainer
- 🔒 Sicherheit: 2FA, Fail2Ban
- 🔄 Updates: Watchtower
- 🧰 Geplante Dienste:
- Vaultwarden (Passwort-Manager)
- Paperless (Dokumentenmanagement)
- Nextcloud (Cloud-Speicher)
- GitLab (Code-Hosting)
- ...uvm.
Ich hab auch noch ein paar weitere Tricks im Ärmel, aber auf die werde ich erst in den folgenden Beiträgen eingehen!
Fazit:
Wir haben noch einiges vor uns aber die Reise wird sich lohnen!
Bleibt gespannt auf den nächten Teil, der wird voraussichtlich zeitnah kommen.
Thema: eine Linux-VM in der Oracle-Cloud anlegen und einrichten (und vielleicht noch mehr).
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